Sinnvolle Blockaden als liebevolle Wächter?

Blockade

Sinnvolle Blockaden als liebevolle Wächter?

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Übersicht

Was ist eine Blockade?

Eine Blockade blockiert. Sie steht im Weg. Wir können einen eingeschlagenen Weg nicht so gehen, wie wir uns das vorgestellt haben. Ein Ziel, eine Sehnsucht, etwas für uns Wichtiges kann nicht erreicht werden. Sei es im Bereich von Beziehung, beruflichen Unternehmungen & Vorsätzen aller Art. 

Eine Blockade setzt ein Ziel voraus. Auch innerhalb unseres Körpers oder Energiesystems kann es eine Blockade geben. Das Ziel wäre hier der “freie Fluss”. Die Blockade hält etwas vom Fließen ab. 

Wie wirkt sich blockiert sein aus?

Nachvollziehbarerweise frustriert es uns, wenn wir blockiert sind . Wenn uns etwas im Weg steht, haben wir das Gefühl, durch die Blockade von einem Ziel ferngehalten zu werden. Psychologisch werden die Emotionen Ärger & Wut in ihrer Entstehung auf zwei Quellen zurückgeführt: 1. Entweder etwas für uns Wichtiges ist bedroht oder 2. Wir werden an der Erreichung von etwas für uns Wichtigem behindert. 

Im Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik können wir nachlesen: “Die Emotion Wut hilft also letztlich, für die eigenen Bedürfnisse einzustehen” (Stangl, 2023). Eine Blockierung kann wütend machen!   

Weg mit der Blockade!

Die gängige Herangehensweise in der modernen Coaching-Landschaft besteht darin, Blockaden zu lösen. Was uns blockiert soll weg, denn – es steht uns im Weg! Dagegen spricht gar nichts, wenn wir uns beispielsweise in einer Selbstsabotage-Schleife befinden und z.B. die Blockade immer wieder als “Ausrede” benutzen, um unsere Comfort-Zone nicht zu verlassen. Eine Blockade kann uns davon abhalten, uns unseren Ängsten zu stellen und Mut in uns zu aktivieren. 

Dass diese Haltung nicht das Nonplusultra sein muss, sondern auch schädlich sein kann, wird im Rahmen des permanenten Vorwärtstriebs der Coaching-Landschaft leicht übersehen. 

Stress & Wut durch ungelöste Blockaden

Eine sehr liebe Freundin hatte schon seit langem das Ziel, eine Heilpraktiker-Prüfung abzulegen. Immer wieder hatte sie dies vertagt. Das Leben brachte andere Themen an die Oberfläche, die sie davon abhielten, sich auf das zu lernende Material einzulassen. Sie war frustriert (s.o.) und entwickelte mit der Zeit eine echte Wut auf sich selbst: “Ich bin total blockiert. Mir ist total bewusst, dass ich das will, aber ich bekomme es einfach nicht auf die Reihe!”
Sie war wütend auf sich selbst. Jüngst berichtete sie mir nach einem Umzug und vielen Wandlungen in ihrem Leben, dass sie so dankbar sei, die Prüfung bis jetzt nicht abgelegt zu haben. Sie war in einem Projekt erfolgreich als Projektleiterin tätig, fühlte sich am richtigen Platz und war sehr motiviert. 
Rückblickend erkannte sie, dass die mit der Prüfung in Verbindung stehenden Themen damals eine Überforderung gewesen wären: Praxisräume, struktureller Aufbau, Organisation, Vernetzung, Schwerpunktfindung. Im Gegenteil gab sie an, dass sie all diese wertvollen Erfahrungen vielleicht gar nicht gemacht hätte. Sie habe so viel Neues (auch über sich selbst) gelernt und entwickele sich weiter.

Die Haltung, dass etwas Blockierendes immer negativ ist und so schnell wie möglich beseitig werden muss, kann dazu führen, dass wir unbewusst weitere Blockaden errichten: Gegen das Vertrauen in den Fluss des Lebens.

Wut auf uns selbst und zusätzlicher Druck, den wir uns machen sind nicht hilfreich. Ein Selbstsabotage-Programm und Stagnation durch Festhalten an einer Blockierung sind es eben so wenig. Wir dürfen ein bisschen differenzierter werden. Eine Blockade kann hinderlich sein und der Transformation bedürfen, doch ebenso kann sie als liebevoller Wächter fungieren. Hier dürfen wir die Annahme lernen.

Die Blockade als liebevoller Wächter

Eine Blockade kann uns schützen. Vor Überforderung & dem falschen Zeitpunkt. Wir wissen nicht immer, weshalb wir (uns) in bestimmten Themenbereichen blockieren oder blockiert sind. Manchmal ist sie wie eine Art Sicherheitsschloss. Dahinter verbirgt sich ein Potential, eine Möglichkeit, die eventuell noch nicht bereit ist, sich zu entfalten. Wir spüren diesen Zug, diese Sehnsucht und den Wunsch, Zugriff darauf zu haben, doch: Diese Tür will einfach nicht aufgehen! Und – vielleicht macht genau das auch Sinn?

Aus meiner Erfahrung ist unser System sehr smart. Das innere Universum besitzt eine eigene Intelligenz, die jenseits des Verstandes liegt. Es ist entscheidend, wie wir die Systemintelligenz des inneren Universums mit unserem Verstand deuten und begreifen. Aus Angst oder Bequemlichkeit kann uns unser Ego in modrigen Gewässern des Stillstands halten und uns in die Irre führen. Doch ebenso kann unser Ego Druck aufbauen, Wut erzeugen und uns dazu antreiben, uns selbst und unserer Entwicklungsprozesse zu übergehen.  

Eine Blockade kann ebenso ein liebevoller Wächter sein, der uns davor schützt, in eine emotional-energetische Überforderung zu stürzen und dadurch eine noch viel größere Blockierungen zu erzeugen. 

Geduld, Vertrauen & Annahme

Genau so wie es wichtig sein kann, sich einer Blockade aktiv zuzuwenden und sie zu lösen, kann die Annahme derselben wichtig sein. Blockaden entstehen nicht ohne Grund & ergeben einen Sinn. Wenn dieser Sinn nicht mehr vorhanden ist, ist es unsere Aufgabe, keinen neuen Sinn zu stiften, indem wir an Blockierendem festhalten. Wir dürfen Bereitschaft entwickeln, das Blockierende zu lösen. Die Frage ist, wie wir das tun. Mit welcher Haltung wir an diese innere Arbeit herangehen: Mit Druck und Wut auf uns selbst? Oder mit Geduld, Vertrauen & Annahme?

Annahme kann Blockaden aufweichen, wohingegen Druck (wie bei einem Diamanten) sie verhärten kann. Das bedeutet nicht, dass wir das Blockierende auf Lebenszeit akzeptieren und “gut finden” müssen. Vielmehr laden wir mit der Annahme die Energie von Frieden in unser System ein und drücken dem Fluss des Lebens gegenüber unser Vertrauen aus. 

Parallel können wir unsere klare Absicht immer wieder innerlich erklären und auf unsere Werte, Ziele & Wünsche ausgerichtet bleiben. Manchmal braucht auch eine Blockade Geduld, Vertrauen & Annahme. In dieser Zeit gibt es noch so viele andere Dinge, die wir gestalten und auf die wir uns konzentrieren können.

Fokus auf das, was geht

Guruji Anand Krishna sprach vor einiger Zeit in einem aufschlussreichen Video darüber, ob man seine Bestimmung verändern könne. Weise erläuterte er die unterschiedlichen Typen von Karma: Pradhab Karma (was “gesetzt” ist, nicht verändert werden kann), Sanchita Karma (was durch Handlung Frucht hervorbringt, veränderbar ist, bis es Frucht bringt) und Aagami Karma (was man jetzt tut, welche Samen man setzt, die dann unmittelbar oder später Frucht hervorbringt). Nur ca. 10% dessen, was wir in unserem Leben sehen, ist nicht veränderbar (Pradhab Karma), den Rest können wir mit freiem Willen gestalten. 

Das bedeutet – übertragen auf das Thema der Blockaden: Es gibt so vieles in unserem Leben, das wir in jedem Moment frei gestalten können, auf das wir mittels unseres freien Willens einen Einfluss haben. Eine Blockade kann uns subjektiv eines Einflusses berauben, den wir gerne hätten (das Potential, die Möglichkeiten). Doch die Frage ist, worauf wir uns konzentrieren: Auf das was geht & Sinn macht oder auf das Sicherheitsschloss, das einfach nicht aufgehen will.

Ich wünsche Dir von Herzen Sanftheit mit Dir und Anderen & eine weise Entscheidung,
Deine Kristina

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